History? Herstory! Feministische Designgeschichte(n) schreiben


Seminar
SS 2024

Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS

ECTS



Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur


Beschreibung

Kursbeschreibung

Von frühen, gleichberechtigten Ansätzen bei den Shakern bis zur Rolle der Frau am Bauhaus, von den Flapper Girls zur Black Arts Movement, von Anna Muthesius und der Reformbewegung zu Inge Aicher-Scholl, von der Harlem Renaissance zu Elizabeth Friedländer:
Das wissenschaftliche Seminar „History? Herstory! Feministische Designgeschichte(n)

schreiben“ macht es sich zur Aufgabe, Designgeschichte kritisch zu beleuchten. Aus einer intersektionalen Perspektive hinterfragen wir, welche Frauen gestalterisch tätig waren, welchen Einfluss ihre Arbeit auf Geschichtsschreibung genommen hat und welchen Urteilen sie in
einer patriarchisch geprägten Welt ausgesetzt waren. Ebenso wird die berufliche Rolle der Architektin, Designerin, Gründerin und Dozentin im Spannungsfeld mit der sozialen Rolle als Ehefrau bekannter männlicher Gestalter beleuchtet. Wir diskutieren, wie die besprochenen Protagonistinnen nachwirken und welche Erkenntnisse sich auf das eigene, gendersensible Gestalten übertragen lassen. Der Kurs ist dabei weniger als Frontalvorlesung zu verstehen, sondern lebt von der aktiven Teilnahme an Diskussionen und der kritischen Reflexion von Design.

Lehrziel

Das Seminar vermittelt ein grundlegendes Verständnis der Designgeschichte aus einer feministisch, intersektionalen und interdisziplinären Perspektive. Ebenso geht es um die Fähigkeit, soziale Gefüge und Zusammenhänge mit ihren Auswirkungen auf Gestaltung zu verstehen. Dies geht einher mit einer kritischen, im Sinne von allseitig betrachtenden, Reflexions- und Analysefähigkeit. Diese bezieht sich auf die eigene gestalterische Praxis aber auch auf wissenschaftliche Diskurse und die Fähigkeit, (Design-) Geschichtsschreibung als etwas gesetzt erscheinendes kritisch zu hinterfragen.

Vorgehensweise

Das Seminar besteht aus wechselnden Unterrichtsformen wie Referaten, Plenumsdiskussionen und kürzeren Einheiten der Wissensvermittlung. Wir starten mit einer Reflexion des wissenschaftlichen Arbeitens für Gestalter*innen, um die Relevanz theoretischer Zusammenhänge in Bezug auf die eigene gestalterische Praxis zu hinterfragen. Die Wissenseinheiten bzw. Impulsvorträge dienen der Festigung des erlangten Wissens sowie der Kontextualisierung von bereits erlangtem mit neuem Wissen. Peer-Teaching mittels wissenschaftlicher Referate mit Übernahme der Moderations- und Diskussionsführung durch die Studierenden erweitert die Lernmethoden.

Leistungsnachweis

- Verbindliche und aktive Teilnahme - Übernahme eines Referates und Hausarbeit


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