Geschmacksurteile – philosophisch betrachtet



WS 2019/20

Termine

Startdatum: 09.12.2019
Enddatum: 11.12.2019
Montag: 11:00 - 19:00
Dienstag: 11:00 - 19:00
Mittwoch: 11:00 - 19:00


Veranstaltungsort

Dependance Völklingen


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

keine Teilnahmebeschränkung


Anmeldeverfahren

Anmeldeinformationen sind zur Zeit nicht einsehbar.


Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur, Anwesenheitspflicht


Beschreibung

Welche Bedeutung (im semantischen Sinne) haben Feststellungen derart, jemand habe einen guten oder grauenvollen Geschmack?
Was meinen wir mit der Zuschreibung »x,y,z sei geschmacklos« oder »x,y,z ist ganz nach meinem Geschmack«?
Und natürlich die allzu präsente Feststellung »Über Geschmack läßt sich nicht streiten«.

Offensichtlich handelt es sich um Urteile. Doch worauf stützen sich solche Urteile? Und nicht zu vergessen: Der Satz »Über Geschmack läßt sich nicht streiten« ist selbst ein Urteil.

Möglicherweise kämen wir zu der Überlegung, bei Geschmacksurteilen gehe es um Urteile, die jeder für sich selber trifft. Handelt es sich somit um Privaturteile? Wenn dem so ist, wie können wir dann sicherstellen, daß mein Geschmacksurteil von anderen verstanden wird?
Sie wollen sagen, dies sei überhaupt nicht erforderlich, denn gerade das soll es ja bedeuten »Über Geschmack läßt sich nicht streiten«.
Warum aber teilen wir dann überhaupt etwas über unseren Geschmack mit und schweigen nicht einfach?

Es gibt noch einen Allgemeinplatz: »Geschmäcker sind verschieden«.
Wie können wir davon wissen, wenn wir annehmen, Geschmacksurteile seien privat? Der Skeptiker würde sagen, in diesem Fall können Geschmacksurteile nicht geteilt werden, da niemand wissen kann, nach welchen Regeln das Urteil erfolgte. Sie können mit jeder x-beliebigen Regel in Übereinstimmung oder zu jeder x-beliebigen Regel in Widerspruch gebracht werden.


Von welcher Art Geschmacksurteile sind; wie sie sich von anderen Urteilen abgrenzen lassen und warum Geschmacksurteile keine Privaturteile (etwa über das Angenehme oder über das Schöne) seien können, soll untersucht und diskutiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei die Theorien von Immanuel Kant (Kritik der ästhetischen Urteilskraft) und Ludwig Wittgenstein (Bemerkungen über die Farben, Philosophische Untersuchungen).
Ersichtlich stammen beide Philosophen aus unterschiedlichen Epochen. Wir werden somit auch mehr darüber erfahren, mit welchen unterschiedlichen Methoden die beiden Philosophen sich der Ästhetik nähern.

 

Das Blockseminar ist als Lektürekurs angelegt.


Die Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende aller Fachrichtungen.


Das Seminar ist für alle interessierten Teilnehmer offen.


Die zu besprechenden Autoren/Texte werde ich nach erfolgter Anmeldung per E-Mail zustellen.


Diese Website verwendet lediglich systembedingte und für den Betrieb der Website notwendige Cookies (Session, individuelle Einstellungen).
Durch die Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen.
Datenschutzbestimmungen