Bestattung im Mercedes und was wir von Afrika lernen können


in Kooperation mit dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte
SS 2024

Termine

Startdatum: 15.04.2024
Enddatum: 22.07.2024
Montag: 11:00 - 13:00


Maximale Anzahl Teilnehmer*innen

15


Anmeldeverfahren

  • bis zum:

    Bei Anmeldung bitte Ihren Studiengang angeben!

  • per E-Mail


Veranstaltungsart

Theorie Seminar – Vorlesung – 8 ECTS Theorie Seminar – Vorlesung – 4 ECTS

ECTS

8 ECTS
4 ECTS


Leistungskontrolle

Referat/Hausarbeit/Klausur, Anwesenheitspflicht


Beschreibung

Mächtige Tierplastiken, reich verzierte Türen, ausdrucksstarke Masken, verfeinerte Musikinstrumente und prachtvolle Kopfbedeckungen zeigen uns ein Afrika voller Lebenskraft, magischer Vitalität und faszinierender Fremdheit. Aber was war, was ist Afrika? Konnten die vermeintlich höher entwickelten Industriegesellschaften im Europa des 19. Jahrhunderts in Afrika ihre eigene Kindheit erkennen? Taugte Afrika als Traumbild ursprünglicher, unverfälschter Lebensfreude? Oder ging es nur darum, Afrika möglichst rigoros zu erforschen, um das Andere des schwarzen Kontinents konsequent den eigenen militärischen, geopolitischen oder missionarischen Interessen zu unterwerfen?

Abseits der gut erforschten und zurecht vielfach kritisierten europäischen Kolonial- und Militärgeschichte in Afrika widmet sich die Veranstaltung den weniger feindlichen Begegnungen zwischen Europa und Afrika. Solche Begegnungen waren stets auch weniger eindeutig, dafür fruchtbarer und manchmal voller produktiver Missverständnisse. Oft entwickelte sich, was als klarer militärischer bzw. missionarischer Auftrag begonnen hatte, zum vielschichtigen Austausch. Einen deutschen Offizier wie Hans Paasche ließ seine Ostafrikaerfahrung zum entschiedenen Kriegsgegner und Frauenrechtler werden. Der Kunsthistoriker Carl Einstein relativierte 500 Jahre abendländische Kunstgeschichte am Maßstab der afrikanischen Plastik. Der Missionar Johann Rebmann vergaß über seine sprachwissenschaftlichen Studien fast seinen kirchlichen Auftrag. Der Museumsdirektor des Kölner „Völkerkunde“-Museums Julius Lips präsentierte nicht nur den europäischen Blick auf Afrika, sondern, zum Ärger der gerade an die Macht gekommenen Nationalsozialisten, auch die afrikanische Perspektive auf die seltsamen Europäer.

 


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