Paradigmen und Perspektiven für nachhaltige Bildung im Kunstunterricht weiterführender Schulen


WS 2021/22

Studierende

Anna Bogner


Projektbetreuung

StD Andreas Möller


Studiengänge

Kunsterziehung

Anna Bogner: Paradigmen und Perspektiven für nachhaltige Bildung im Kunstunterricht weiterführender Schulen, Abschluss Kunsterziehung, 2021, Muschel, Acryl auf Leinwand, 2014, 30x40 cm

Die Wissenschaftlichen Arbeit Paradigmen und Perspektiven für nachhaltige Bildung im Kunstunterricht weiterführender Schulen beleuchtet und diskutiert die mögliche zukünftige Rolle des Schulfaches Bildende Kunst im Rahmen der Entwicklung nachhaltiger Bildung.

Die rezeptive und produktive Auseinandersetzung mit Bildender Kunst bietet jungen  Menschen bei entsprechender pädagogischer Begleitung die besondere Möglichkeit, den Umgang mit hochkomplexen und multikausalen Krisen und gesellschaftskritischen Problemstellungen zu erproben. Durch vielschichtige und ergebnisoffene Diskussionen im Klassenverband werden ganz nebenbei wertvolle Kompetenzen und Erfahrungen gefördert. Zudem stehen kreative Prozesse in besonderem Maße für die intensive sinnliche Erfahrung der individuellen Umwelt. Die ästhetische Bildung und der Umgang mit Natur und Kunst fördern bei den Schülerinnen und Schülern Demut und Respekt gegenüber ganzheitlichen Systemen, anderen Lebensformen und natürlichen Prozessen und unterstützen somit auch das ganzheitliche Denken und Handeln. Kunst ist immer auch ein Spiegel gesellschaftlicher Interessenverschiebungen im historischen Kontext, dessen Bewusstwerden während der Kunstrezeption die Stärken und Schwächen der gegenwärtigen Gesellschaft reflektieren. Dabei sollte die Beschäftigung mit Kunst nicht als Selbstzweck verstanden werden, sondern im Zeichen von Persönlichkeitsentwicklung, Krisenbewältigung, Selbsterfahrung und sozialem Austausch stehen.

Das Schulfach Bildende Kunst hat das Potenzial, einen umfassenden, nachhaltigen und lebensnahen Bildungsauftrag auszuführen. Dieser kommt durch die bewusste Schulung der Wahrnehmung, die Förderung von Toleranz für andere Kulturen und Epochen und durch die Stärkung von Einfühlungsvermögen, Projekterfahrung, Kreativität und Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zum Vorschein. Dies alles wirkt sich äußert positiv auf den Umgang und die Bewältigung hochkomplexer Probleme, Krisen und Katastrophen aus, die nur gesamtgesellschaftlich und im Zusammenspiel mit natürlichen Prozessen gemeistert werden können. Der Kunstunterricht ist ausdrücklich nicht die Lösung aller gegenwärtigen Probleme, aber er begleitet durch entsprechend ausgebildete und engagierte Pädagogen junge Menschen entscheidend auf den Weg hin zu einer ökosozialen Zukunft, um dem Klimawandel und seinen Begleiterscheinungen trotzen zu können durch selbstbewusste, vernünftige, tolerante und naturverbundene junge Menschen, für die realistisches und visionäres Denken und Handeln keine Widersprüche sind.

Text: Anna Bogner
Redaktion: Rita Eschle

Zurück

Diese Website verwendet lediglich systembedingte und für den Betrieb der Website notwendige Cookies (Session, individuelle Einstellungen).
Durch die Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen.
Datenschutzbestimmungen