gehen-bleiben


SS 2021
Dominique Zuliani - Weiter

Während der Corona-Krise befasste sich eine studentische Arbeitsgruppe über eineinhalb Jahre intensiv mit Themen des Gehens und des Bleibens. Das sowohl künstlerisch-praktische als auch kunstgeschichtlich-theoretische Projekt mündet nicht – wie sonst oft – in einer Ausstellung in der Galerie der HBKsaar, sondern in einer virtuelle Plattform:

Die Website „gehen-bleiben“ versteht sich als Modellversuch, die mehrdimensionalen Möglichkeiten des Netzes als eigenkonturiertes Medium für künstlerische Themen zu erschließen, nicht einfach nur als Dokumentation und virtuelle Kopie einer Realausstellung. Sie ist wie ein Spiel aufgebaut: Nach jedem Beitrag führt die Wahl über ein Begriffspaar einen Schritt weiter.

Sozial und gesellschaftlich berührt das Gegensatzpaar gehen – bleiben Fragen nach Heimat und Migration, Tradition und Revolution, Vergänglichkeit und Bestand. Als Formprinzipien in bildhauerischen oder performativen Gesten stellen sich Stehen oder Laufen als zwei Pole einer Spannung dar, als Potenzial zwischen kristallin und fluid, zwischen identisch und anders, zwischen einem Erstarren im Foto und einem Fließen im Video.

Künstlerische Forschung bedeutet hier konkret: Mit den Mitteln der Kunst werden sprachliche Konstruktionen, die Voraussetzung und Vorurteil unseres Weltverstehens sind, dekonstruiert, das heißt auf ihre vorsprachlichen, visuellen, gestischen, raumkörperlichen und emotiven Grundlagen hin untersucht.

 

 

Siwei Li - Transport

Diese Website verwendet lediglich systembedingte und für den Betrieb der Website notwendige Cookies (Session, individuelle Einstellungen).
Durch die Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen.
Datenschutzbestimmungen