^{Pressemitteilung Kollektiv Amour Fou, 10. April 2024}

Obsession greift tief in den Abgrund und aus ihm heraus. Als reizendes, dynamisches und lähmendes Begehren ist sie im Unhaltbaren verankert, wo sie mit lebhafter und auch destruktiver Kontinuität ihr Unwesen treibt: Eine Fixierung, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion, zwischen Freiheit und Zwang, Loslassen und Festhalten verschwimmen lässt.

Das Kollektiv Amour Fou aus 17 Künstler*innen der HBKsaar, das sich mit dem Phänomen der Obsession künstlerisch forschend auseinandersetzt, formierte sich aus einem Moment der Ablehnung heraus. Für einen Wettbewerb zum selben Thema entstand eine Vielzahl medienübergreifender Arbeiten, Konzepte und Blickwinkel, die nicht in der Unsichtbarkeit verbleiben wollen.

Aus der Passivität der Ablehnung entstand ein passionierter, sich unabhängig und wirksam machender Zusammenschluss. Die Liebe zur Kunst, zur Sammlung und zum Kollektiv treibt die Mitglieder an. Die Obsessionen werden sowohl auf individueller als auch kollektiver Ebene erforscht und beleuchtet. In ihren Arbeiten erkundet das Kollektiv Themen wie Gefangen- oder Befangenheit, reflektiert die menschliche Natur, die sich oft in wiederkehrenden Mustern und Ritualen manifestiert und inwiefern diese unsere Wahrnehmung von Zeit, Raum und Identität beeinflussen.

Arbeiten von: 

• Ghazal Aldakr
• Dumei Lu
• Hannah Reith
• Clara Höferlin
• Marie Götze
• Mia Winter
• Valentin Ernestus
• Haegang Lee
• Sebastian Schütz
• Mattis Lehmann
• Achim Saar
• Phoebe Buschmann
• Jonas Entenmann
• Kyungju Kim
• Alicia Geng
• Emily Ehrlich